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Temperaturgeführte Transporte: Logistikunternehmen RINNEN setzt auf Lösung von SAVVY® Telematic Systems

Pressemitteilung vom 03. Februar 2021

Der Transport flüssiger Materialien, die eine bestimmte Temperatur bewahren müssen, ist eine logistische Herausforderung. Um temperaturgeführte Transporte zu überwachen, nutzen Logistikunternehmen Verkehrstelematik.

Sensoren messen permanent die Temperatur der Flüssiggüter. Bei einer kritischen Abweichung erhält der Fahrer über Funk eine Alarmmeldung und kann reagieren. Die Spedition RINNEN hat jetzt einen noch genaueren Überblick über ihre Flüssiggüter gewonnen – dank einer innovativen Lösung von SAVVY® Telematic Systems.

Temperaturen direkt im Tankinneren messen

Jedes Flüssiggut hat einen Temperaturbereich, den es weder unter- noch überschreiten darf – beispielsweise von 18 bis 40 Grad Celsius. Auch bei Produkten mit einem engen Temperaturbereich will RINNEN seinen Kunden größtmögliche Transportsicherheit bieten. In SAVVY® Telematic Systems hat die Logistikfirma eine Lösung gefunden, die genau das erlaubt.

Angeschlossen ist der Sensor an das SAVVY Sense Gateway-ExR, eine ATEX-zertifizierte Telematik-Einheit, die oben auf dem Container installiert ist. Das Gateway kommuniziert über Funk mit der – an der Containeraußenwand montierten – Basiseinheit CargoTrac. Diese sendet die Daten an das SAVVY® Synergy Enterprise Portal. Über die webbasierte Plattform hat das Flottenmanagement von RINNEN jederzeit einen Überblick über sämtliche Transportdaten, wie etwa aktuelle Position, Temperatur, Druck und Füllstand der Container.

FEEDBACK

„Wir haben ein Gerät entwickelt, das die Temperatur im Kesselinneren misst. Eine austauschbare Tauchhülse mit einem PT1000-Sensor wird dabei von oben in den Tankcontainer eingesteckt. Der Sensor ist nur durch die Hülse von der Flüssigkeit getrennt und liefert so einen exakten Messwert.“

Bernhard Weiland
Key Account Manager, SAVVY® Telematic Systems

Die Ankunftszeit realistisch einschätzen

Mit SAVVY® verfügt RINNEN über eine lückenlose Track & Trace-Lösung. So lässt sich über die gesamte Transportkette hinweg eine voraussichtliche Ankunftszeit – die Estimated Time of Arrival (ETA) – bestimmen. Das Berechnen der ETA bildete die Spedition bisher mit einem Telematiksystem in ihren eigenen Fahrzeugen ab. Der Nachteil: Nicht über alle Transportabschnitte im kombinierten Verkehr hatte man einen Überblick. In der chemischen Industrie ist die ETA eine zentrale Größe. Viele Produktionsprozesse laufen just-in-time, weshalb eine reibungslose Koordination der Lieferketten das A und O ist.

FEEDBACK

„Wir konnten während des Vor- und Nachlaufs per LKW eine realistische ETA liefern, nicht aber während des Hauptlaufs per Schiene, Binnen- oder Seeschiff. Mit SAVVY® haben wir diese Lücke geschlossen: Die CargoTrac-Einheiten auf den Tankcontainern senden im 15-Minuten-Takt ihre GPS-Position an das Synergy Portal, das daraufhin die aktuelle ETA berechnet. So sind wir gegenüber unseren Kunden immer auskunftsfähig, wann sie ihre Lieferung einplanen müssen – egal ob sich die Container gerade auf unseren LKW befinden oder bei einem unserer Frachtpartner.“

Oliver Brucks
Leiter Fuhrparkmanagement bei RINNEN

Exakte Messwerte für höchste Sicherheit

In einem gemeinsamen Pilotprojekt arbeiten RINNEN und SAVVY® zudem daran, auch den Füllstand noch zuverlässiger zu bestimmen. Ob ein Tankcontainer gefüllt oder leer ist, ermittelt die Logistikfirma derzeit anhand von Standortdaten. Dabei weist ihr ERP-System einem Container den Status „voll“ oder „leer“ zu, wenn er definierte geografische Positionen – wie etwa Umschlagpunkte, Grenzstationen oder Zielorte – passiert. Zum Beispiel ändert sich der Status auf „leer“, sobald ein Tankcontainer den Point of Interest (POI) „Werk des Kunden XY“ verlässt. Bei dieser Methode sind unzutreffende Angaben zum Füllstand jedoch nicht ganz ausgeschlossen, da die festgelegten Regeln nicht alle erdenklichen POI abdecken. Eine innovative Lösung soll hier für eine höhere Genauigkeit sorgen: Anstatt den Füllstand indirekt aus den Positionsdaten abzuleiten, erfassen Sensoren kleinste Deformationen der Containerverstrebung – ein verlässlicher Indikator, ob ein Kessel voll oder leer ist.

Außerdem werden weitere Einflussfaktoren einberechnet, die das Messergebnis verfälschen könnten, falls man sie außer Acht lässt. Die beiden Unternehmen entwickeln hier einen Algorithmus, der aus den verschiedenen Faktoren einen belastbaren Wert generiert – und so den Füllstand zuverlässig ermittelt. Mit dieser Methode will RINNEN die Transportsicherheit noch weiter erhöhen. Dank der Telematikdaten hat die Spedition den Zustand der Transporte konstant unter Kontrolle. Weichen die Daten von ihren Soll-Werten ab, versendet die Software automatisch Alarmmeldungen, sodass Fahrer und Flottenmanager sofort reagieren können. Die Fahrer sind mobil per Tablet mit dem Synergy Portal verbunden, während die Disponenten per Web-Browser auf dem Desktop-PC darauf zugreifen. Die Alarme lassen sich so konfigurieren, dass alle gewünschten Personen eine E-Mail-Benachrichtigung erhalten – und dass weitere Personen alarmiert werden, falls erstere nicht erreichbar sind.

Kollaborationsplattform schafft Transparenz

FEEDBACK

„Unsere Auftraggeber benötigen zu jedem Zeitpunkt einen umfassenden und exakten Überblick über den Status ihrer Transporte. Dieser Erwartung werden wir jetzt noch besser gerecht. Sowohl bei der Temperatur als auch der ETA haben wir dank SAVVY® die Genauigkeit beziehungsweise Verfügbarkeit der Daten signifikant erhöht.“

Oliver Brucks
Leiter Fuhrparkmanagement bei RINNEN

Das Synergy Portal fungiert dabei als Kollaborationsplattform. Mit dem Tool gewährt RINNEN denjenigen Kunden, die das wünschen, direkten Zugriff auf die Telematikdaten. Sie erhalten einen eigenen Benutzerzugang, mit dem sie sich einfach in das Portal einloggen. Auf einer Karte sehen sie auf einen Blick die aktuelle Position der Transporte und die geschätzte Ankunftszeit. Auch die Daten zu Temperatur, Füllstand etc. bekommen sie in Echtzeit angezeigt.

FEEDBACK

„Unsere Kunden, die das Portal bereits einsetzen, sind begeistert. Sie profitieren nicht nur von einer noch größeren Sicherheit der Transporte, sondern auch von einem verbesserten Tracking & Tracing: Dauert beispielsweise eine Zollabfertigung einmal länger und die Lieferung verzögert sich, bekommen sie es sofort mit – und passen ihre Produktionsplanung entsprechend an. Mit SAVVY® als kompetentem und innovativem Partner haben wir somit echte Mehrwerte im Supply-Chain-Management geschaffen.“

Oliver Brucks
Leiter Fuhrparkmanagement bei RINNEN
BACKGROUND

Über SAVVY® Telematic Systems AG

SAVVY® Telematic Systems AG (www.savvy-telematics.com), mit Sitz in Schaffhausen, ist führend in innovativen Telematik- Sensorik- und Softwarelösungen, die einen wesentlichen Beitrag zur Digitalisierung der Chemie- und Logistikbranche leisten.

Ziel ist es, durch effiziente Arbeits- und Logistikprozesse die Wertschöpfung in diesen Unternehmen zu steigern. SAVVY® kombiniert High-Tech Telematik-Systemlösungen für den Einsatz an Schienengüterwagen, (Tank-)Containern, IBCs sowie in Fahrzeugen oder Maschinen mit einer hochentwickelten Telematik-Technologie sowie einem prozessorientierten State-of-the-Art Portal. Das Leistungsspektrum beinhaltet zudem eine weitreichende Prozessberatung und ein intelligentes Prozessdesign für alle Telematik- und sensorikbasierten sowie zu digitalisierenden Geschäftsabläufe der Chemie- Industrie- und Logistikunternehmen.

SAVVY® ist seit Mai 2014 Enkeltochter der im SDAX-notierten INDUS Holding AG-Gruppe (www.indus.de) und bietet ihren Kunden dadurch eine am Markt einzigartige finanzielle Stabilität als Investitionsschutz sowie absolute Neutralität in der Datenhaltung.

Über Logistikunternehmen RINNEN

Das Familienunternehmen RINNEN wurde 1943 in Duisburg gegründet. Seit den Siebzigerjahren liegt der Fokus auf dem Transport flüssiger Massengüter in Tankcontainern. Die Spedition beschäftigt rund 750 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und hat ein europaweites Netz an Niederlassungen. RINNEN ist stetig bestrebt, die Dienstleistungen für seine Kunden – darunter mehrere Global Player aus der chemischen Industrie – weiter zu optimieren. So wünschte sich das Unternehmen eine bessere Lösung zur Temperaturüberwachung.

Bisher verwendete es hierfür Sonden, die außen an den Trankcontainern installiert waren. Aufgrund von Übertragungsverlusten durch die Kesselwand waren diese Messungen jedoch nicht präzise. Insbesondere bei Produkten, deren Temperatur sich nur geringfügig von der Außentemperatur unterscheidet, war es mit dieser Methode unmöglich, ein exaktes Messergebnis zu erzielen.